Es ist wieder soweit - es ist Sommer -
Stechmückenzeit.
Warum werden wir gestochen und wer raubt uns die Nächte.
Stechmücken (lateinisch: Culicidae)
Die kleinen, lästigen Biester, die an unser Blut wollen
und uns damit so manchen lauen Sommerabend verderben,
sind Stechmücken.
Die Weibchen dieser Spezies benötigen als Mahlzeit Blut, um nach der Befruchtung Eier bilden zu können.
Mittels eines Stechrüssels durchbohren sie dazu die Haut ihrer Opfer und saugen deren Blut.
Männliche Stechmücken und unbefruchtete Weibchen ernähren sich von zuckerhaltigen Pflanzensäften.
Schnaken (lateinisch: Tipulidae)
Mit bis zu vier Zentimetern Körperlänge und
fünf Zentimetern Flügelspannweite sind Schnaken
schon rein optisch von den kleineren Stechmücken (1,5 Zentimeter groß) zu unterscheiden.
Genau wie Stechmücken bilden sie abends häufig Schwärme.
Menschen werden sie aber nicht gefährlich.
Denn ihre Mundwerkzeuge sind nicht zum Stechen geeignet.
Schnaken ernähren sich von freiliegenden Säften wie Wasser und Nektar.
Schnaken sind auch als "langer Schneider" bekannt.
Durch einen der beiden Gänge im Innern des Rüssels saugt die Mücke jetzt das Blut an,
durch den anderen gibt sie ein Speichelsekret in die Haut, um die
Gerinnung des Blutes zu verhindern.
Der von den im Speichel der Mücke enthaltenen
Proteinen
wird eine allergische Reaktion mit Schwellung, Juckreiz und Rötung verursacht.
Schutzmittel aus der Natur
Rainfarn
Man hat schon zu Omas Zeiten Sträuße davon im Stall aufgehängt und auch
die Blüten zerbröselt und ums Bett gelegt.
Aber nicht essen - die Pflanze ist giftig - wer
empfindlich ist den Strauß mit einem Taschentuch pflücken.
Den Strauß rund um das Lager verteilen.
Optimal ist es auch sich vor das Lagerfeuer zu stellen und ein Teil des
Straußes zu verbrennen und sich den Qualm
einräuchern zu lassen.
In den Insektenspiralen ist das gleiche Mittel - allerdings synthetisch
- Pyrethrin.
So können wir eben den Rainfarn (Korbblütler) ins Lagerfeuer werfen - aber
auch einen echten Farn nutzen.
Aber Vorsicht! Nicht einatmen! Hautkontakt mit
dem Pflanzensaft vermeiden!
Haben wir diese Pflanzen nicht, dann aus Asche und Schlamm einen Brei
machen und die Haut damit einschmieren.
Das verhindert, dass der Saugrüssel der Stechmücke in die Haut eindringen
kann.
Schutzmittel aus der Apotheke
Das wichtige ist das DEET in allen Mückenschutzmitteln. Das ist das einzige zuverlässige Mückenabwehrmittel.
Antibrumm und CarePlus nur auf die Haut, woanders macht es auch gar keinen Sinn.
DEET gibt es mit verschiedenen Konzentrationen. Antibrumm z.B. hat 30 Prozent Deet.
Eigentlich ist überall das gleiche drin, nur die Höhe der Konzentration ist eben unterschiedlich.
Je nachdem hält der Schutz dann vier bis sechs Stunden bei 30 Prozent.
CarePlus hat sogar 50 %
Linderung
Hat uns ein Stechtier erwischt,
einfach einen Brei aus etwas Natron und Wasser auftragen und der Juckreiz verschwindet.
Der Wirkstoff des Spitzwegerichs hilft sofort gegen Juckreiz und Schwellung nach einem Mückenstich.
Die Blätter einfach in der Hand zerdrücken und den Stich damit einreiben,
und schon kann der ausgetretene Saft seine wohltuende Wirkung entfalten.
Spitzwegerich findet man fast überall.
Fenistil Gel
wird angewandt zur kurzfristigen Linderung bei kleinen juckenden Insektenstichen.