6 Jahre 4 Monate her - 6 Jahre 4 Monate her#2von Michael
Aus einer defekten Biogasanlage in Weilmünster sind mehrere hunderttausend Liter Gülle in den angrenzenden Bleidenbach und von dort in Weil und Lahn geflossen. Experten sprechen von einer Katastrophe: "Alle Fische sind tot."
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Die Lahn gibt und die Lahn nimmt!
Letzte Änderung: 6 Jahre 4 Monate her von Michael.
Die Untere Wasserbehörde untersuchte über Wasserproben und das Makrozoobenthos, also die am Gewässerboden lebenden tierischen Organismen, den Bleidenbach, die Weil und die Lahn. In den Tagen nach dem Schaden entnahm die Untere Wasserbehörde aus der Strömung der Weil und der Lahn Wasserproben, um pH-Wert sowie Sauerstoffgehalt zu untersuchen. Die Werte wichen nur geringfügig von den Werten oberhalb der vom Schaden betroffenen Stellen ab. Die Untersuchungen erfolgten in enger, fachlicher Abstimmung mit dem Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie. „Aufgrund der bisher vorliegenden Erkenntnisse gehen wir davon aus, dass das eingetragene Gärsubstrat im Bleidenbach auf Grund der Intensität und Dauer des Eintrages die Ökologie des Gewässers nachhaltig geschädigt hat“, so Florian Stupinsky, Referent des Ersten Kreisbeigeordneten. Es werde voraussichtlich Jahre benötigen, bis sich das Gewässer regeneriert hat.
Die Auswirkungen des Schadens auf die Weil werden als weniger erheblich als zunächst befürchtet bewertet. Ein massenhaftes Fischsterben wurde nicht beobachtet, aber es gab einzelne erstickte Fische.
Untersuchungen 2018
Makrozoobenthos wurde auch nach der Gärsubstratwelle auf der Gewässersohle angetroffen.
Negative Auswirkungen auf die Gewässerökologie und insbesondere den Fischbestand können aktuell und in den kommenden Jahren dennoch nicht ausgeschlossen werden.
Eine bessere Einschätzung der Ökologie der Gewässer wird voraussichtlich erst im Sommer 2018 möglich sein, wenn sich nach weiteren Untersuchungen die dann gegebene Gewässersituation erschließt.
NNP - 26-10-2017