Am Wochenende fand das zweite Jugendcamp des VHF beim ASV Friedberg statt.
Es waren 24 Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 16 Jahren
- von Angelvereinen aus
ASV Kleebachtal - Langgöns e.V., Angelsportverein Burghaun 1981 e.V.,
ASV Siebenmühlental Wallroth/Schlüchtern und ASV Bauschheim e.V. 1962 bei
Rüsselsheim
- zu den Strassheimer Teichen nach Friedberg gekommen.
Jugendreferent Alexander Zisewski hatte alles wieder hervorragend organisiert.
Allerdings ohne die Unterstützung
der Mitglieder des ASV Friedberg ist so ein Event nur schwer zu stemmen. Auch
wenn es im Vorfeld auf Grund der Wetterprognosen
zu Absagen gekommen war, lies der Regen die Kinder und Jugendlichen vor
Ort unbeeidruckt. Auch der ehemalige Vorsitzende
Wolfgang Heisig betonte - Angler kennen kein schlechtes Wetter.
Die Kinder sollten ja auch etwas lernen - so erzählte Wolfgang Heisig etwas über
die Geschichte des Vereins und die Entstehung der Teiche.
Er hat die Kinder und Jugendlichen gut eingebunden, sodass sie alle gebannt
zuhörten. Er erklärte den Fischbestand und den Anzuchtteich,
der zugleich Biotop ist. Dadurch konnte der Verein auch viele ausgestorbene
Fischarten in die umliegenden Gewässer besetzen.
Wolfgang Heisig zeigte den Kindern den Biberbau und die Staudämme, die der
gebaut hat. Das Leben in und am Wasser konnten die Kinder hier hautnah erleben.
Sie sahen Eier von Kanadagänsen, aber auch Kleinstlebewesen und Wolfgang Heisig
erklärte das Leben der Libellen
- hier am Teich hat ein Biologe 16 verschiedene Libellenarten dokumentiert.
Für das leibliche Wohl war auch wieder bestens gesorgt. Mittags schmeckten
Schnitzel, Kartoffelgratin und Krautsalat.
Abends wurde dann der Grill angeworfen und es gab leckere Steaks und Würstchen.
Am Lagerfeuer klang der Abend dann aus.
.Die Jugendlichen haben viel gelernt übers Angeln, über das Gewässer und die
Natur und der soziale Zusammenhalt klappte auch bestens.
Auf zum ASV Friedberg.
Um 9:00 Uhr Ankunft - da war schon ganz schön was los.
Überall wurde aufgebaut und man wurde herzlich begrüßt.
Die Vereinshütte.
Informationskasten
Der Straßheimer Teich.
mit seinen wunderschönen Seerosen.
Natürlich sind die ersten Kinder schon am angeln.
Hier wird noch ausgeräumt und organisiert. Die Jugendbetreuer des ASV
Bauscheim,
Oliver Roos-von der Au und Ramon Wolf unterstützten die Kinder nicht nur beim
Angeln.
Es gibt auch Ehrentafeln des Vereins. Hier gedenkt man den Verstorbenen - schöne Idee.
Natürlich auch die Schautafeln des Verbandes.
Alle sammeln sich an der Hütte.
Angelsportverein Burghaun 1981 e.V.
ASV Kleebachtal - Langgöns e.V
Jugendreferent Alexander Zisewski begrüßte alle und klärte einige organisatorische Dinge des Ablaufs.
Auch der ehemalige Vereinsvorsitzende Wolfgang Heisig begrüßte ebenfalls die
Gäste und
erklärte noch die Hausordnung am Teich.
Josef Plaickner (Gewässerwart ASV Fríedberg) hat uns viel geholfen - die gute Seele
- er hat uns das Essen
herangeschafft.
ASV Siebenmühlental Wallroth/Schlüchtern
Alle hören aufmerksam zu.
auch der kleine Zaunkönig.
Es regnet Bindfäden - wir dachten schon, was wird das geben
- aber die Kinder und Jugendlichen störte das überhaupt nicht - sie waren
schließlich zum angeln gekommen.
Mittagszeit - das Essen kommt.
Dafür holten sie sogar mal die Angel aus dem Wasser.
Alexander richtete alles her.
Leckere Schnitzel, Kartoffelgratin und Krautsalat.
Da wurde kräftig zugeschlagen.
Ohne Mampf kein Kampf!
Das war so lecker.
Es hat allen gut geschmeckt und alle wurden satt, auch wenn viele Nachschläge
geholt wurden.
Aber es war ja genug da.
Auch die Männer vom ASV Friedberg waren zufrieden.
Dann kam auch der Kollege Loni Schuchardt von der regionalen Presse, der Wetterauer Zeitung.
Hier führte er ein Interview mit dem zwölfjährige Nils Köhl aus
Fernwald-Steinbach
und Robin Langer aus Langgöns-Oberkleen.
Noch ein Foto von den beiden.
Und ein Gruppenfoto wurde schnell aufgebaut.
Joseph Plaickner (Gewässerwart), Wolfgang Heisig (ehem. Vorsitzender),
Ma rkus Klug(2. Vorsitzender)
und Jugendreferent Alexander Zisewski
Die Jugendlichen sind natürlich schnell wieder am Wasser, denn nur die nasse Schnur fängt den Fisch.
Und da hat ein Fisch gebissen
Petri an Clemens Ballon vom ASV Siebenmühlental Wallroth/Schlüchtern
Eine wunderbare Schleie, die hat allerdings Schonzeit und durfte wieder schwimmen.
Wolfgang Heisig hatte zu einem Rundgang um den See eingeladen. Einmal
erzählte er die Geschichte seines Vereins
und auch die Geschichte der Entstehung des Sees.
Warum heißt der Straßheimer Teich so? Im Mittelalter gab es hier ein Ort, der
hieß Straßbach. Das kam daher,
dass dieser Ort im Sumpfgebiet lag und man dort aus Steinen eine Straße gebaut
hatte. Das war eine Handlungssiedlung
vor Fredberg und auch vor Frankfurt. Man war zwar nicht geschützt, wie in den
Städten, aber man brauchte auch
keinen Zoll zu zahlen. Im 30jährigen Krieg ereilte diesen Ort die Pest, die
durch Flöhe übertragen wurde, diese stachen
die Ratten und nisteten sich auch beim Menschen ein. So starben die Menschen und
man brannte den Ort nieder.
Als ältester Angelverein der Region wurde der ASV Friedberg 1910 erstmals
gegründet.
Leider wurde die Vereinsaktivität in der Zeit des 1. Weltkrieges, von 1914-1918,
eingestellt.
Erst im Jahre 1921 wurde der Verein erneut gegründet. Man hatte damals die
Fließgewässer Nidda, Usa und die Wetter.
Allerdings ohne Wehre. Durch die Verschmutzung der Bäche und Flüsse mit
Waschmittel und anderen Chemikalien,
wurden die Fische stark dezimiert und die paar vorhandenen wollte auch niemand
esse.
So schrumpfte der Verein von 200 auf 36 Mitglieder.
1975 war der "Straßheimer Teich" fertiggestellt und tausende von Arbeitsstunden
wurden ehrenamtlich geleistet.
Nachdem der Teich fertig war, wollten plötzlich alle wieder in den ASV-Friedberg
eintreten.
Hier entschloss man sich, diejenigen, die den Verein in schlechten Zeiten im
Stich gelassen hatten, nicht mehr aufzunehmen.
Aber auch so wuchs der Verein schnell wieder auf 100 Mitglieder. Um aber
familiär zu bleiben begrenzte man die Mitgliederzahl.
Mit Stolz erklärt er - ab hier wurde der Teich vergrößert.
Camp der Langönser.
Hier ist der Zuchtteich, der gleichzeitig Biotop ist.
Auf einer Fläche von 5300 m² entstanden zwei neue Teiche nachdem ein
dreijähriger Streit mit den Behörden
beendet worden war.Hätte die Stadt Friedberg unter Bürgermeister Dr. Fuhr das
Vorhaben des Vereins nicht immer
wieder befürwortet und unterstützt, wäre dieses Biotop nicht entstanden.
So konnte der Verein in den Zuchtteichen Karpfen, Schleien, Zander,
Karauschen, Rotfedern, Rotaugen, Gründlinge,
Moderließchen und Stichlinge ziehen und in die Wetter, die Usa und Teiche
der näheren Umgebung aussetzen.
Ein gelungenes Beispiel von Renaturierung.
Toll gemacht.
Weiter erklärte Wolfgang Heisig den Kindern und Jugendlichen was das
Entnahmefenster in Hessen bedeutet
und was es für einen Sinn hat. Z.B. Hecht 50 - 90 cm, Aal 50 - 70 cm.
Auf 2 ha Wasserfläche befinden sich heute - Aal, Brasse, Flussbarsch,
Hecht, Karausche, Karpfen, Forelle,
Rotauge, Rotfeder, Schleie, Zander und leider auch Welse.
Er erklärt den Kindern und Jugendlichen die Symbiose zwischen Bitterling und
Teichmuschel.
Um sich vermehren zu können, sind beide aufeinander angewiesen.
Die rund 40 Eier eines Weibchens werden so auf viele Muscheln und mehrere
Reviermännchen verteilt.
In der sauerstoffreichen Umgebung der Muschelkiemen wachsen die Jungfische
heran; sie verlassen die Muschel erst,
wenn sie Fische schwimmfähig sind.
Mit dem Rückgang der Muscheln verschwand auch der Bitterling aus vielen
Gewässern, Hier werden sie wieder gezüchtet.
Auch erfahren die Kinder, dass die Libelle 3 Jahre als Larve im Wasser
verbringt
und dann zur Paarung 4-6 Wochen als Fluginsekt.
Die Kinder und Jugendlichen lernten anschaulich die Zusammenhänge der Natur
kennen,
Nur, wenn alles stimmt, dann hat man auch viele Fische und kann angeln.
Die Angler, die so vorgehen wie der ASV Friedberg sind echte Naturschützer.
Die Biberburg - der Eingang befindet sich unter Wasser.
Hier mal ein Größenvergleich mit dem Jungen.
Hier sind Drähte gespannt, damit der Kormoran, wenn er vollgefressen ist
schlecht starten kann und dann nicht mehr
wiederkommt.
Hier baut er Dämme - er ist nämlich zu faul zu laufen und durch mehrere
Staubecken,
kann er den Weg durch den Bach schwimmend zurücklegen.
Er hat alles ordentlich mit Lehm verschmiert, so ist der Damm dicht.
Eier von Kanada-Gänsen.
Erlen
und Weiden sind gerne am Wasser.
Die Angler aus Schlüchtern.
Schokobrötchen zwischendurch gehen immer.
Zeit fürs Abendmahl.
Alexander ist als Grillmeister tätig.
Leckere Würstchen und Steaks gibt es.
Auch die Jungen vom Zaunkönig haben Hunger.
Fisch
Oskar Louis Freitag vom Angelsportverein Burghaun 1981 e.V. freut sich über seinen ersten Karpfen.
Lagerfeuer - unbezahlbar!
Bis Mitternacht saßen wir noch am Feuer.
dann ging es in den Schlafsack.
Gegen halb drei setzte der Regen ein.
Die Betreuer teilten uns mit, dass die ersten um halb vier schon wieder angeln
wollten.
Aber um 9 Uhr gab es erst einmal ein tolles Frühstück.
Wurst, Käse, Marmelade.
Aber auch Melone und Nektarinen.
Frischer Kaffee.
Frische Brötchen vom Bäcker, die der Joseph geholt hat.
Geschenke - ein paar kleine Mitbringsel als Andenken an das Jugendcamp in Friedberg gab es auch noch.
Die Kids stehen Schlange, wie die Briten am Bus.
Dann darf sich jeder etwas nehmen.
Dieses Mal spült Oliver Roos-von der Au vom ASV Bauschheim noch - das nächst mal müssen die Jugendlichen selbst ran.
Patrick Mackenrodt (Kassenwart des ASV Friedberg)
Es wird geangelt bis zum Schluss.
Am Ende fragte Alexander Zisewski - nach Kritik und Verbesserungsvorschlägen.
Alle waren sehr zufrieden mit dem Jugendcamp beim ASV Friedberg.